Rund ein Drittel aller essbaren Lebensmittel der Schweiz gehen zwischen Acker und Teller verloren oder werden verschwendet. Diesem Missstand wirken wir von Lidl Schweiz mit Konzepten wie «Oft länger gut», «MHD+» und dem «Rettersäckli» entgegen.
Oft länger gut als gedacht
Bisher waren Produkte standardmässig mit der Beschriftung «Mindestens haltbar bis» gekennzeichnet. Vielfach sind Produkte aber auch nach Überschreitung des MHD noch einwandfrei geniessbar. Deshalb haben wir als erster Detailhändler der Schweiz die Beschriftung auf den Verpackungen mehrerer Eigenmarkenprodukte angepasst. Dafür kommt ergänzend zum MHD der Hinweis «Oft länger gut» zum Einsatz. Durch eine einfache Prüfung mit den Sinnen – ansehen, riechen, probieren – erkennen wir, ob die Lebensmittel noch geniessbar sind. Dadurch können unsere Konsumentinnen und Konsumenten auch zu Hause erkennen, ob ein Produkt mit bereits überschrittenem MHD noch geniessbar sein kann – und sich so aktiv gegen Food Waste einsetzen.
«MHD+» für mehr Solidarität und weniger Verschwendung
Eine Initiative, die uns am Herzen liegt, ist die Zusammenarbeit mit verschiedenen Lebensmittelhilfen. Dazu zählen nationale Organisationen wie Tischlein deck dich und Schweizer Tafel, aber auch zahlreiche lokale Institutionen. Die Organisationen koordinieren die Abgabe von einwandfreien, aber nicht mehr verkäuflichen Lebensmitteln an bedürftige Menschen. So stellen wir sicher, dass genussfähige Lebensmittel sinnvoll weiterverwendet werden.
Seit Ende September 2024 spenden wir nun auch im Rahmen unseres «MHD+»-Konzepts gekühlte und tiefgekühlte Produkte. Dies ist ein wichtiger Schritt, um noch mehr wertvolle Lebensmittel zu retten. «Gerade bei ressourcenintensiven Produkten wie Fleisch ist es unser Ziel, mehr als 99 % tatsächlich auf den Teller zu bringen», sagt Linda Meister aus dem Team CSR & Sustainability bei Lidl Schweiz. Um die Haltbarkeit zu verlängern, werden tiefkühlgeeignete Produkte mit einem VD, wie zum Beispiel Frischfleisch und Frischfisch, am Tag des VD eingefroren. Die Haltbarkeit kann so um bis zu 90 Tage verlängert werden. Produkte mit einem MHD sind unter Einhaltung der Kühlkette und bei korrekter Lagerung nach sensorischer Prüfung auch über das MHD hinaus geniessbar – Joghurt und Frischkäse zum Beispiel +14 Tage, Hartkäse +30 Tage (als Richtlinien gelten hierbei die «MHD+» Abgabegrenzen)*.
In den Filialen gibts das Rettersäckli
Mit dem «Rettersäckli» setzen wir ein weiteres Zeichen im Kampf gegen Food Waste. Die «Rettersäckli» enthalten Früchte und Gemüse, die kleine Schönheitsfehler aufweisen, aber qualitativ einwandfrei und ohne Bedenken geniessbar sind. Für einen Fixpreis von CHF 5.– erhalten unsere Kundinnen und Kunden eine abwechslungsreiche Auswahl an Produkten, die andernfalls nicht mehr verkauft würden. Ergänzt wird das Angebot durch «Bakery-Rettersäckli» mit Backwaren zum Preis von CHF 1.–. Beide Varianten sind schweizweit in allen Filialen erhältlich. «Mit dem ‹Rettersäckli› erhalten auch die unperfekten Früchte und Gemüse noch eine Chance», sagt Lukas Fuhrer, Department Manager Sales bei Lidl Schweiz. «Gerade bei Obst und Gemüse können wir mit stark vergünstigten, aber einwandfreien Produkten einen grossen Unterschied machen.»
Tipps für zu Hause: «Zero Foodwaste Kitchen»
Gemeinsam mit dem TV-Koch René Schudel haben wir rund 150 Rezepte entwickelt, die müde Zutaten in geschmackvolle Gerichte verwandeln. Die Idee dahinter ist einfach: «Zero Foodwaste Kitchen». Unter rezepte.lidl.ch/auswahl/themen/zero-foodwaste-kitchen wählt man ein Produkt aus, das gerettet werden soll – und erhält im Gegenzug ein unkompliziertes Rezept: etwa Zopf-Gnocchi aus altem Brot oder Pancakes aus übrig gebliebenen Kartoffeln. Alle Gerichte basieren auf den am häufigsten weggeworfenen Lebensmitteln der Schweiz und kommen mit Zutaten aus dem typischen Schweizer Haushalt aus. So wird Essen retten einfach, alltagstauglich – und richtig gut.