Massnahme #267

Die Planetary Health Diet – Menüplan der Zukunft

Bewusste Ernährung ohne Verzicht – geht das? Sogar sehr einfach: Als Detailhändler mit über 185 Filialen entwickeln wir unser Angebot für eine gesunde und nachhaltige Ernährung kontinuierlich weiter und orientieren uns dabei an der sogenannten Planetary Health Diet. Dabei handelt es sich um einen gesunden und umweltfreundlichen Ernährungsplan, der nicht nur fein und gut fürs Portemonnaie ist, sondern auch weit über den Tellerrand hinausreicht. Jede Mahlzeit ist eine Chance, etwas Gutes für dich und unsere Erde zu tun, z.B. indem du dich von Zeit zu Zeit für pflanzliche Proteine in deinem Menüplan entscheidest.

Die Planetary Health Diet

Unsere Ernährung beansprucht heute 55 Prozent der Biokapazität unseres Planeten – also mehr als die Hälfte der Erde. Neben der Umwelt hat unsere Ernährung auch einen grossen Einfluss auf unsere Gesundheit. Trotz eines steigenden Bewusstseins für das Thema, ernähren wir uns gemäss der EAT Lancet Commission zu eintönig und zu ungesund. Mit der Planetary Health Diet (PHD) schlug die Forschungsgruppe 2019 und unter Einbezug verschiedener Fachbereiche eine ausgewogene Ernährungsweise vor, die bis 2050 10 Millionen Menschen gesund ernähren kann, ohne den Planeten zu überlasten. (weiterführende Infos zur PHD).

Der Fokus der Planetary Health Diet liegt vorwiegend auf pflanzlichen Produkten, d.h. ganz viel Obst und Gemüse, Vollkorngetreide und pflanzlichen Proteinquellen, wie zum Beispiel Linsen, Bohnen, Erbsen oder Nüssen. Tierische Produkte wie Fleisch und Milchprodukte fallen dabei aber nicht aus dem Raster, sondern sind auch auf dem Menüplan vertreten, allerdings in geringeren Anteilen als dies heute im Durchschnitt der Fall ist. Anstatt zwei Drittel sollten wir unserem Planeten zuliebe nur 25% unseres Proteinbedarfs mit tierischen Produkten und den Rest mit pflanzlichen Proteinquellen decken. (Quelle: Einkaufspolitik «Bewusste Ernährung)

Gesamtheitliche Strategie

Die Erkenntnisse der Planetary Health Diet bilden die Grundlage für die Ziele, die sich auch Lidl Schweiz im Bereich bewusste Ernährung setzt: Dabei steht im Fokus darauf, unseren Kundinnen und Kunden möglichst gesunde und nachhaltige Produkte anzubieten und zu einem bewussten Einkauf zu befähigen:

  • Wir verfolgen einen ganzheitlichen Reduktionsansatz bei Zucker, Salz, gesättigten Fettsäuren, Energiedichte, Aromen sowie Konservierungs- und Farbstoffen in Eigenprodukten.
  • Wir erhöhen den Vollkornanteil in Eigenprodukten und bauen das Vollkornsortiment unserer Lidl Eigenmarken aus
  • Wir erhöhen den Anteil pflanzenbasierter Proteinquellen (im Verhältnis zu tierischen Proteinquellen) bis ins Jahr 2030 auf 20%.
  • Neben dem Ausbau eines gesunden und nachhaltigen Sortiments ist auch die Sensibilisierung für eine bewusste Ernährung zentraler Teil der Strategie von Lidl Schweiz.

Der Proteinshift – die Power pflanzlicher Proteine

Im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsstrategie haben wir für das Geschäftsjahr 2022 erstmals ermittelt, wie hoch der Anteil tierischer Proteinquellen im Vergleich zu pflanzenbasierten Proteinquellen ist. Dabei wurde das gesamte Sortiment inklusive der Markenprodukte bewertet – davon ausgenommen sind Convenience Produkte, die nur einen kleinen Teil des Sortiments ausmachen. Aus dieser Analyse wurde das oben genannte ambitionierte Ziel formuliert: Bis 2030 erhöhen wir den Anteil pflanzenbasierter Proteinquellen in unserem Sortiment auf 20% – aktuell beträgt das Verhältnis 16% pflanzlich zu 84% tierisch. Auch den Anteil alternativer Molkereiprodukte werden wir bis 2030 auf 10% (aktuell 5%) erhöhen. Dies bedeutet einen Ausbau unseres Sortiments mit vegetarischen und veganen Ersatzprodukten sowie mit weiteren pflanzlichen Proteinquellen, wie Nüssen, Hülsenfrüchten und Samen. Mit dieser Sortimentsgestaltung möchte Lidl Schweiz nicht nur veganen Personen, sondern allen Kundinnen und Kunden den Weg zu einer leckeren, gesunden und umweltfreundlichen Ernährung ebnen.

Kleine Veränderung mit grosser Wirkung

Sich bewusst zu ernähren, ist einfacher als du denkst. Alles, was es braucht, ist ein wenig Offenheit und Neugier neue Produkte und Rezepte zu entdecken. Hier findest du unsere pflanzlichen Proteinquellen im Sortiment.

Hülsenfrüchte wie Bohnen, Linsen oder Erbsen können es in Sachen Proteingehalt (bis zu 25%) ohne weiteres mit einem Stück Schweine- oder Rindfleisch aufnehmen, das je nach Zubereitungsart einen Proteingehalt von 20-30% aufweist. Dadurch dass die Pflanzen von Hülsenfrüchten während der Produktion Luftstickstoff binden, halten sie nicht nur den Boden fruchtbar, sondern enthalten auch zahlreiche gesundheitsfördernde Vitamine, wie Viatmin B1 und B6 sowie die Mineralstoffe Eisen Magnesium und Zink. Den grössten Proteingehalt haben aber zweifelsohne die Sojabohnen, denen wir meist in der Form von Tofu, Tempeh oder Sojafleischersatz begegnen – da liegt der Proteingehalt zwischen 35 und 50 %. Ob Tofu oder Kichererbsen in deinem Curry, Linsen im Salat, Kidney Bohnen im Chilli sin Carne oder Erbsen im Sheperds Pie – deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. (Quelle: WWF Deutschland)

Auf unserer Webseite findest du zahlreiche leckere Rezepte mit pflanzlichen Proteinen – lass dich inspirieren:

Samen, Nüsse sowie Vollkornprodukte sind wahre Proteinchampions. Angefangen bei Kürbiskernen (35%) oder Erdnüssen (27%), bis hin zu Mandeln, Hasel- oder Walnüssen – alle haben einen Proteinhalt von über 10% und eigenen sich perfekt als alternative (pflanzliche) Eiweissquellen. Auch wenn es bei Nüssen auf den Kaloriengehalt zu achten gilt, liefern Nüsse und Samen essenzielle Aminosäuren sowie leicht verwertbare Kohlenhydrate und Ballaststoffe. Doch nicht nur dein nussig-körniges Müsli mit Haferflocken garantiert dir am Morgen die erste Ladung wichtiger Proteine, sondern auch dein Vollkorn-Konfibrot lässt dich energiegeladen in den Tag starten. So haben Vollkornmehl aus Dinkel, Weizen oder Buchweizen einen Proteingehalt von über 10%. Schliesslich hat sich mittlerweile auch Quinoa (5-15%), – ob in Bowls oder als alternative zum Schnitzel – als gesunde Alternative etabliert.

Zahlreiche pflanzliche Proteinquellen wie Linsen, Kichererbsen, Nüsse, Samen oder Hafer und Soja, darüber hinaus aber auch Gemüse wie Süsskartoffeln, Pak Choi und Pastinaken oder Mais zählen zudem zu den sogenannten Future Foods. Das sind gemäss einer Studie des WWF Schweiz und der ZHAW pflanzliche Produkte, die nicht nur nachhaltig, gesund und fein sind, sondern uns einen möglichen Weg hin zu einer ausgewogenen Produktions- und Ernährungsweise der Zukunft weisen.

Kennst du zudem die Produkte unserer preisgekrönte Veggie-Eigenmarke Vemondo? Ob Hafer- oder Mandelmilch für deinen Cappuccino, veganes Joghurt, Humus, Falafel oder Gemüseschnitzel – wir bauen unser Sortiment an veganen und vegetarischen Produkten weiter aus. Auch wenn es grundsätzlich immer die beste und gesündeste Option ist, sich sein Essen mit frischen, biologisch produzierten und unverarbeiteten Produkten selbst zuzubereiten, gibt es von Zeit zu Zeit nichts gegen ein verarbeitetes Produkt einzuwenden.

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