Eine ausgewogene und gesunde Ernährung ist entscheidend für das persönliche Wohlbefinden. Wie können wir aber mit unserer Ernährung und unserem Einkaufsverhalten dafür sorgen, dass es auch unserer Umwelt und dem Klima guttut? Eine bewusste, nachhaltige Ernährung muss weder Verzicht noch steigende Ausgaben bedeuten, sondern ist viel eher eine Möglichkeit, neue Dinge auszuprobieren. Das macht nicht nur Freude, sondern trägt gleichzeitig dazu bei, unsere Umwelt zu schützen und eine lebenswerte Zukunft für nachkommende Generationen zu gestalten.
Im Rahmen der seit 2017 bestehenden Partnerschaft lancieren der WWF Schweiz und Lidl Schweiz eine Sensibilisierungskampagne, die auf sympathische Weise zum nachhaltigeren Konsum anregen soll. Hintergrund der Kampagne unter dem Motto «Nachhaltig macht mehr Freude» ist der 2023 um drei Jahre verlängerte Partnerschaftsvertrag zwischen Lidl Schweiz und WWF Schweiz. Als wachsender Detailhändler übernimmt Lidl Schweiz Verantwortung und setzt die gemeinsam mit dem WWF Schweiz definierten Nachhaltigkeitsziele für ein nachhaltiges Sortiment und umweltverträgliches betriebliches Handeln in die Tat um. Eine nachhaltige Zukunft ist jedoch nur möglich, wenn wir alle zusammenarbeiten. Die Kampagne soll Dir gerade in der grauen Jahreszeit einfache Tipps an die Hand geben, eine abwechslungsreiche und nachhaltige Ernährung zu fördern.
Wieso nicht mal pflanzliche Alternativen probieren?
Vergleicht man unabhängig von den jeweiligen Nährwerten die Emissionen pro Liter, belasten Pflanzendrinks wie Soja-, Mandel- oder Haferdrink das Klima im Durchschnitt nur halb so stark wie herkömmliche Kuhmilch. Die Zahlen im Gesamtvergleich ergeben ein ganz ähnliches Bild: Die Umstellung auf eine vegetarische Ernährung reduziert den Fussabdruck einer durchschnittlichen Schweizerin oder eines durchschnittlichen Schweizers um 24%. Ernährt er oder sie sich vegan, sind es sogar 40%. (Quelle: WWF Schweiz) Wie sollte gemäss diesen Zahlen also ein idealer Ernährungsplan einer nachhaltigen und gesunden Zukunft aussehen?
Die Lösung liegt in gesundem und bewusstem Abwechslungsreichtum: Unter Einbezug verschiedener Fachbereiche entwickelte die EAT Lancet Kommission auf wissenschaftlicher Basis die Planetary Health Diet. Dabei handelt es sich um eine ausgewogene und nachhaltige Ernährungsweise, die bis 2050 eine gesunde Ernährung für 10 Milliarden Menschen ermöglichen soll, ohne den Planeten zu überlasten. Der Fokus der Planetary Health Diet liegt vorwiegend auf pflanzlichen Produkten, d.h. Obst und Gemüse, Vollkorngetreide und pflanzlichen Proteinquellen, wie zum Beispiel Linsen oder Nüssen. Tierische Produkte wie Fleisch und Milchprodukte fallen dabei aber nicht aus dem Raster, sondern sind in geringeren Anteilen auf dem Menüplan vertreten, als dies heute im Durchschnitt der Fall ist.
Die Erkenntnisse der Planetary Health Diet bilden die Grundlage für die Ziele, die sich auch Lidl Schweiz im Bereich bewusste Ernährung setzt: Lidl Schweiz schafft Transparenz und hat für das Geschäftsjahr 2022 erstmals ermittelt, wie hoch der Anteil tierischer Proteinquellen im Vergleich zu pflanzenbasierten Proteinquellen ist. Wir bewerten dabei das gesamte Sortiment inklusive der Markenprodukte – davon ausgenommen sind Convenience Produkte, die jedoch nur einen kleinen Teil des Sortiments ausmachen. Aktuell beläuft sich das Verhältnis von pflanzlichen zu tierischen Proteinquellen im Sortiment von Lidl Schweiz auf 16% pflanzlich zu 84% tierisch. Molkereiprodukte wurden separat erhoben und stehen in einem Verhältnis von 5% pflanzlich zu 95% tierisch. Im Rahmen unserer Proteinstrategie verfolgen wir das Ziel, bis 2030 den Anteil pflanzenbasierter Proteinquellen in unserem Sortiment auf 20% zu erhöhen. Die bedeutet einen Ausbau unseres Sortiments mit vegetarischen und veganen Ersatzprodukten sowie mit weiteren pflanzlichen Proteinquellen wie Nüssen, Hülsenfrüchten und Samen. Auch den Anteil alternativer Molkereiprodukte werden wir bis 2030 auf 10% erhöhen. Mit dieser Sortimentsgestaltung möchte Lidl Schweiz nicht nur veganen Personen, sondern allen Kundinnen und Kunden den Weg zu einer leckeren, gesunden und umweltfreundlichen Ernährung ebnen. In diesem Sinne geht es also nicht darum, alles auf den Kopf zu stellen, sondern bei der Zusammenstellung des Menüplans bereits heute bewusst und offen für Neues zu sein und damit das Klima und die Zukunft unseres Planten zu schonen.
Weiterführende Informationen zur Umweltbelastung unserer Ernährung finden sich unter: Vegan, vegetarisch, pflanzenbasiert | WWF Schweiz
Mehr Infos zur Planetary Health Diet finden sich auf der englischen Webseite der ETA Lancet Commission: The Planetary Health Diet – EAT (eatforum.org)
Bio-Produkte nehmen Rücksicht auf die Natur
Die biologische Landwirtschaft ist eine der wichtigsten Methoden für eine nachhaltigere Produktion von Lebensmitteln. Das übergeordnete Ziel im Anbau von Bio-Produkten ist das Arbeiten im Einklang mit der Natur. Die Nährstoffkreisläufe sollen weitestgehend geschlossen werden. Dafür wird beispielsweise auf den Einsatz von chemisch-synthetischen Mitteln zugunsten von natürlichen pflanzlichen Abwehrmechanismen verzichtet. Weitere wichtige Themen beim Biolandbau sind Fairness und eine artgerechte Tierhaltung. Hinter jedem Produkt unseres Labels «Bio Organic» stehen also verbindliche Vorschriften, die von der kompletten Zuliefererkette eingehalten werden müssen.
Lidl Schweiz setzt sich zudem dafür ein, dass Bio-Produkte nicht teuer sein müssen und garantiert, wie für alle seine Produkte, den besten Preis für deinen nachhaltigen Einkauf. Mit mittlerweile über dreihundert Bio-Produkten im Sortiment kannst Du deiner Fantasie beim Kochen also freien Lauf lassen.
Das Engagement von Lidl Schweiz zur Förderung der Biodiversität beschränkt sich keineswegs auf die Erweiterung des Biosortiments. Lidl Schweiz führt beispielsweise einen Fonds, mit welchem wir Schweizer Früchte- und Gemüseproduzentinnen und -produzenten dabei fördern, Massnahmen zum Schutz und zur Förderung von Biodiversität in den Betrieben umzusetzen. Darüber hinaus investieren wir auch in Forschung und Entwicklung und unterstützen zum Beispiel das Forschungsinstitut Agroscope beim Einsatz von Blühstreifen zur Reduktion des Schädlingsdrucks bei Zuckerrüben.
Weitere Informationen zu umgesetzten Biodiversitätsprojekten finden sich unter: Lidl – Gesagt Getan
Weniger Foodwaste: Reste verwerten
Während die weltweite Versorgung mit Lebensmitteln an ihre Grenzen stösst, gehen gleichzeitig zwischen 30 und 40% der produzierten Lebensmittel über die gesamte Wertschöpfungskette verloren oder werden verschwendet – in der Schweiz sind das pro Person ungefähr ein Kilogramm pro Person pro Tag. 72% dieser Lebensmittelabfälle fallen in der Produktion, bei Gross- und Detailhandel sowie in der Gastronomie an, die restlichen 28% werden von den Haushalten verursacht. (Quelle: Bundesamt für Umwelt und WWF Schweiz) Diese Zahlen sprechen eine klare Sprache: Auch den Kampf gegen Foodwaste können wir nur gemeinsam gewinnen!
Lidl Schweiz hat sich gemeinsam mit weiteren Unternehmen in der Lebensmittelbranche mit einer Vereinbarung dazu verpflichtet, die Lebensmittelabfälle bis 2030 im Vergleich zu 2017 um die Hälfte zu verringern. Zu den bereits ergriffenen Massnahmen von Lidl Schweiz zählt unter anderem die Abgabe von noch einwandfrei geniessbaren, jedoch nicht mehr verkäuflichen Lebensmitteln an Lebensmittelhilfen oder die Einführung des sogenannten Rettersäcklis. Bereits 2020 ergänzte Lidl Schweiz als erster Detailhändler in der Schweiz zudem die Beschriftung des Mindesthaltbarkeits-datums auf ausgewählten Eigenmarkenverpackungen mit dem Zusatz «Oft länger gut».
Für den Fall, dass Du einmal zu viel eingekauft haben solltest oder Du nicht weisst, was Du mit den übriggebliebenen Lebensmitteln in deinem Kühlschrank anfangen sollst, kannst Du dich von Tipps und Rezepten auf unserer Online-Plattform gegen Foodwaste inspirieren lassen.
Hier geht’s zur Zero Foodwaste Kitchen by René Schudel
Weiterführende Informationen zu unseren Massnahmen gegen Foodwaste finden sich unter: Lidl - Gesagt Getan
Gemeinsam für mehr Nachhaltigkeit
Weitere Ziele, die Lidl Schweiz und der WWF Schweiz im Rahmen der langjährigen Partnerschaft gemeinsam definiert haben:
- Bei Rohstoffen wie Soja, Kakao, Palmöl, Tee und Kaffee werden für die Eigenmarken nur zertifizierte Produkte verwendet.
- Zusätzlich wird sichergestellt, dass die Lieferketten von Soya, Kakao, Palmöl, Rindfleisch und Kaffee entwaldungsfrei sind.
- Das ganze Fisch- und Meeresfrüchtesortiment stammt aus empfehlenswerten oder akzeptablen Quellen gemäss WWF.
- Flugverbot für Früchte, Gemüse sowie frische Kräuter, frische Fische und frisches Fleisch
- Holz- und Papier in Produkten oder Verpackungen stammt bereits zu 90% aus nachhaltigen Quellen (Recycling, FSC oder Blauer Engel)
- Kein Torf in den abgepackten Erden
- Erarbeitung einer Strategie zur Förderung einer nachhaltigen und gesunden Ernährung.
- Ambitionierte Reduktion CO2-Emissionen im Rahmen der vom WWF mitbegründeten Science Based Targets Initiative (SBTi)
