Kakao in unseren Eigenmarkenprodukten muss zu 100 % Fairtrade-, Rainforest Alliance- oder Bio-zertifiziert sein.
Im Rahmen unserer Partnerschaft mit dem WWF Schweiz haben wir uns das Ziel gesetzt, 100 % des Kakaos in unseren Eigenmarken zu zertifizieren - sobald das Produkt mindestens 1 % Volumenanteil Kakao enthält. Dieses Ziel haben wir bereits Anfang 2018 erreicht.
Problematische Bedingungen beim Kakaoanbau
Da Kakaopflanzen besonders anfällig für Pflanzenschädlinge sind, führt dies häufig zu einem übermässigen Pestizideinsatz. Durch den steigenden Kakaokonsum werden zudem grosse Flächen intensiv für den Kakaoanbau genutzt, was die Böden auslaugt. Viele Flächen sind deshalb kaum mehr nutzbar für die Landwirtschaft. Auch der grosse Wasserverbrauch und die negativen Auswirkungen des Klimawandels auf den Kakaoanbau sind problematisch.
Löhne unter dem Existenzminimum, Kinderarbeit und unzumutbare Arbeitszeiten sind einige Beispiele von Eingriffen in die Menschenrechte vieler Arbeiterinnen und Arbeiter auf den Kakaoplantagen. Die Löhne sind in der Regel nicht nur tief, sondern schwanken auch stark. Ursachen für die Preis- und Lohnschwankungen sind unter anderem auf Spekulationen bei den Kakaopreisen und Ernteausfälle zurückzuführen. Damit haben die Kakaobauern eine sehr geringe Einkommens- und damit Planungssicherheit.
Mehr Nachhaltigkeit im Kakaoanbau
Um dieser Problematik entgegenzuwirken, hat sich Lidl Schweiz dazu entschieden, für das gesamte Eigenmarkensortiment die Rohware an Kakao zu 100 % aus zertifiziertem Anbau einzukaufen und dadurch einen nachhaltigeren Kakaoanbau zu fördern. Dabei setzen wir auf die Labels von Fairtrade, Rainforest Alliance und Bio. Alle Organisationen hinter diesen Zertifikaten setzten sich in unterschiedlichem Ausmass für die Förderung der Menschenrechte, des Umweltschutzes und des Managements der Kakaoproduktion ein.
Das Rainforest Alliance CertifiedTM-Siegel
Das Siegel kennzeichnet Produkte, die vollständig beziehungsweise mit wesentlichen Zutaten aus Farmen und Wäldern stammen, welche Rainforest-Alliance-zertifiziert sind. Rainforest-Alliance-zertifizierte Farmen sind verpflichtet, umfassende Kriterien zu nachhaltiger Landwirtschaft einzuhalten. Dies umfasst Kriterien für Umweltschutz, soziale Verantwortung und Wirtschaftlichkeit. Die Richtlinien wurden zum einen entwickelt, um wildlebende Tiere und Pflanzen sowie Böden und Gewässer zu schützen und zu bewahren. Zum anderen sollen sie die Lebensumstände der Arbeiter, ihrer Familien und der lokalen Gemeinden verbessern. Mehr Informationen unter: www.rainforest-alliance.de
Das Fairtrade Max Havelaar Label
Fairtrade Max Havelaar steht für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen der Kleinbäuerinnen und Kleinbauern sowie Beschäftigten in Lateinamerika, Asien und Afrika. Die Produzenten erhalten einen stabilen Mindestpreis und eine Fairtrade Prämie. Ob für den Bau einer Schule, einer Krankenstation oder Investitionen in die lokale Infrastruktur – wofür die Kleinbäuerinnen, Kleinbauern und Beschäftigten die Prämie verwenden, entscheiden sie selbst. Fairtrade Max Havelaar verbietet Zwangsarbeit und ausbeuterische Kinderarbeit, fördert den Umwelt- und Klimaschutz und unterstützt die Produzenten durch Schulungen und Beratung. Die Einhaltung der Fairtrade Standards überprüfen unabhängige Auditoren vor Ort.
