Im Rahmen unserer menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht führen wir regelmässig sogenannte Human Rights Impact Assessments (HRIAs) nach international anerkannter Methodik durch.
Durch die umfassenden Analysen versuchen wir ein klareres Verständnis für die indirekten und direkten (potenziellen) Auswirkungen unserer Geschäftsaktivitäten auf die Einhaltung von Menschenrechten innerhalb ausgewählter Hochrisiko-Lieferketten zu gewinnen. Auch sollen Informationen zu strukturellen Hintergründen der menschenrechtlichen Risiken gesammelt werden. Dies soll zu einem besseren Verständnis für unser Einflusspotenzial, unsere Rolle und unsere Verantwortung bei der Minimierung der festgestellten Auswirkungen führen. So etablieren wir eine Grundlage für die Umsetzung von Massnahmen zur Adressierung von Menschenrechtsrisiken in unseren Lieferketten.
Unsere HRIAs basieren auf einem systematischen Prozess zur Identifizierung, Priorisierung und Auseinandersetzung mit den Auswirkungen unserer Geschäftstätigkeit auf Menschenrechtsfragen. Bei der Erstellung des HRIA werden Stakeholder und Rechteinhaber direkt eingebunden. Dazu gehört, die unterschiedlichen Perspektiven der Menschen zu berücksichtigen, die von den Geschäftsaktivitäten von Lidl betroffen sein können sowie die Meinung von Gewerkschaften, zivilgesellschaftlichen Organisationen, Multi-Stakeholder-Initiativen und Nichtregierungsorganisationen (NGOs) einzuholen, auch um einen direkten Zugang zu den Rechteinhabern zu ermöglichen.
Seit 2020 hat Lidl HRIAs in den folgenden Lieferketten durchgeführt bzw. sich an der Durchführung beteiligt: Tee (Kenia), Bananen (Kolumbien), Beeren (Spanien) und Tomatenkonserven (Italien). Basierend auf den Analysen wurden Massnahmen definiert, um den identifizierten Risiken zu begegnen. Die zugehörigen Berichte, Aktionspläne und weiterführende Informationen sind zu finden unter:
https://corporate.lidl.ch/de/nachhaltigkeit/gut-fuer-die-menschen/fair-handeln/menschenrechte