Massnahme #203

Erneuerbares Gas im Lidl Lastwagen

Wir unterstützen die Forschung im Bereich der postfossilen Mobilität.

Für uns als Detailhändler spielt die Logistik und insbesondere der Transport eine entscheidende Rolle. Wir setzen uns daher für den Fortschritt im Bereich erneuerbarer Energien für den Transport ein. Bereits heute gibt es ausgereifte Technologien, um den Diesel durch umweltfreundlichere Alternativen zu ersetzen. Wir sind uns bewusst, dass eine nachhaltige Mobilität Vielfalt benötigt. Für verschiedene Anwendungsbereiche wird es unterschiedliche Lösungen geben müssen. Besonders viel Potenzial sehen wir zur Zeit im Bereich des erneuerbaren Gas (Methan). Schon heute können Seriengasfahrzeuge gekauft werden. Je nach Einsatzbereich bieten sich CNG (Compressed Natural Gas) für Mittelstrecken oder LNG (liquefied natural gas) für Langstrecken an. Dieses, heute noch fossile Gas, kann verhältnismässig einfach durch erneuerbares Gas aus unterschiedlichen fossilfreien Quellen ersetzt werden.

Mehr erfahren:

Hauptfilm «Bschütti statt Disu»

Kurzfilm «Mi Truck fahrt mit Ghüder»

Aus diesen genannten Gründen forschen wir, in Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Partnern, an den folgenden Projekten, um erneuerbare Treibstoffe für den eigenen Transport zu entwickeln:

«Hello LBG» - Gas aus Biomasse

Methan entsteht im Vergärungsprozess in Biogasanlagen und könnte bereits heute als erneuerbarer Treibstoff genutzt werden. In der Schweiz fallen grosse Mengen an Hofdünger oder anderen organischen Abfällen, welche nicht anderweitig verwendet werden können, an. Diese Abfälle können energetisch genutzt werden. Beim Einsatz von Biogas in Lastwagen reduziert sich der CO2-Austoss um bis zu 80 %. Zudem kann es zumindest teilweise im Inland produziert werden. Verflüssigtes Biogas (LBG) könnte in den heute schon vorhandenen LNG Lastwagen genutzt werden und würde so eine fossilfreie Alternative im Güterschwerverkehr bieten. Um diese Technologie weiter zu untersuchen und zu fördern, arbeiten wir gemeinsam mit Partnern aus der Wissenschaft und der Transportbranche (Hochschule Rapperswil, Frank Energy GmbH, FOGA, Bundesamt für Energie, Krummen Kerzers AG) am Forschungsprojekt "Hello LBG".

Mehr erfahren: Kurzfilm «Bschütti statt Disu»

Weitere Informationen dazu: #014

«Die Sonne im Tank» - Gas aus überschüssiger Sonnenergie

Wir sind Partner der Empa (Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt) und unterstützen den Bau einer Power-to-Gas Anlage. Das Schweizer Energiesystem steht vor substanziellen Veränderungen. Nukleare Energie und fossile Energieträger sollen durch erneuerbare Energien wie Wind, Wasser und Sonne ersetzt werden. Das bringt grosse Herausforderungen mit sich. Eine davon ist die Speicherung von überschüssiger Energie. Sonnenenergie fällt ja beispielsweise nicht genau dann an, wenn sie im Netz gebraucht wird. Eine Möglichkeit, um diese Überschüsse nutzbar zu machen, könnten sogenannte Power-to-Gas Anlagen sein. In diesen Anlagen wird aus Wasser, CO2 aus der Atmosphäre und Sonnenergie Methan hergestellt. Dieses erneuerbare Methan – im Transportwesen besser bekannt als CNG oder LNG – könnte flüssig oder gasförmig den Diesel ersetzen und gleichzeitig Überschüsse im Energiesystem nutzbar machen. Bei unseren eigenen Immobilien setzen wir auf Photovoltaikanlagen und sehen daher diese Sektorkoppelung als grosse Chance für die Energiewende. Mit diesen beiden Projekten setzen wir uns für eine fossilfreie Filialbelieferung bei Lidl Schweiz ein und unterstützen die Forschung finanziell und als Anwendungspartner.

Mehr erfahren: Kurzfilm «D'Sunne im Tank»

Weitere Massnahmen