Palmöl in den Lebensmitteln unserer Eigenmarken muss zu 100 % nach einem Nachhaltigkeitsstandard zertifiziert sein.
Hohe Ausbeute und gute Verarbeitungseigenschaften lassen die Nachfrage nach Palmöl in die Höhe schiessen. Die steigende Nachfrage führt besonders in den Anbauländern zu ökologischen und sozialen Problemen. Wir haben uns deshalb gemeinsam mit WWF Schweiz das Ziel gesetzt, Palmöl nur noch aus nachhaltigen Quellen zu beziehen.
Bei Palmöl setzen wir sowohl auf Bio Zertifizierungen wie auch und auf die Zertifizierung des Roundtable for Sustainable Palmoil (RSPO). Wird RSPO zertifiziertes Palmöl in Lebensmitteln eingesetzt, muss mindestens RSPO Standard Stufe Segregated gewährleistet sein.
Warum wird Palmöl verwendet?
Palmöl ist unter anderem aus folgenden Gründen in vielen Produkten enthalten: Zum einen kann auf der gleichen Fläche mehr Öl produziert werden, als es mit anderen Ölpflanzen möglich wäre. Zum anderen hat Palmöl gute Eigenschaften, die es vielseitig einsetzbar machen. Beispielsweise hält Palmöl sehr lange ohne schlecht zu werden, es ist geschmacksneutral, hat eine gute Konsistenz und ist sehr hitzebeständig. Deshalb wird Palmöl heute in vielen Lebensmittel und Near-Food-Produkten wie Waschmittel und Kosmetik eingesetzt.
Wachsende Nachfrage als Herausforderung
Rund 85 % der weltweiten Palmölproduktion entfallen auf Indonesien und Malaysia. Der Rest verteilt sich auf Länder in Afrika sowie Lateinamerika. Die wachsende Nachfrage nach Palmöl hat in den Anbaugebieten sowohl ökologische als auch soziale Probleme verursacht. Der Flächenbedarf für die Produktion nimmt immer weiter zu, weshalb Regenwälder gerodet werden. Dadurch verlieren Tiere und Pflanzen ebenso wie Menschen ihren Lebensraum. Durch die Abholzung werden zudem grosse Mengen an CO2 freigesetzt. Gleichzeitig leiden Angestellte auf den Plantagen oft unter tiefen Löhnen sowie schlechten Arbeits- und Lebensbedingungen.
Initiative für eine nachhaltigere Palmölproduktion - Roundtable on Sustainable Palm Oil (RSPO)
Um den Problemen der Palmölproduktion entgegenzuwirken, hat der WWF 2004 den Roundtable for Sustainable Palm Oil (RSPO) gestartet, der sich für eine nachhaltigere Palmölproduktion einsetzt. Es handelt sich dabei um eine Multistakeholder-Initiative, in der Akteure der Palmölwertschöpfungskette vertreten sind. Lidl setzt nicht nur auf den RSPO Standard, sondern ist auf internationaler Ebene auch eines der langjährigen Mitglieder.
Das RSPO Label fördert nachhaltigere Anbaumethoden der Ölpalmen. So soll die Umwelt weniger geschädigt werden. Die Kriterien, um zertifiziert zu werden, sind ökologischer und sozialer Natur. Dazu zählt unter anderem, dass die Grundrechte der Bauern und Arbeiter in den Erzeugerregionen respektiert werden. Auch sollen schützenswerte Gebiete vom Anbau von Palmen für Palm(kern)öl ausgeschlossen werden.